Schaut man aus dem Fenster in Hamburg, sieht man einen grauen Kasten. Genauer gesagt einen Bürokomplex, dem sich die freiwillige Feuerwehr anschließt und noch ein paar andere Gebäude. Das durchdringende Geräusch der Sirenen mischt sich jeden Tag mit dem Hupen der ungeduldigen Autofahrer und ist aus dem Kopf nicht mehr wegzudenken.
In St. Wolfgang sah die ganze Sache schon anders aus. Wenn man am Morgen wach wird und zaghaft die beigen Baumwollgardinen zur Seite schiebt, enthüllt sich das oben gezeigte Panorama in voller Pracht und Stille. Dann auf in den Wintergarten, wo Elisabeth Wagner – Herz und Seele des Hauses – die Gruppe freudig begrüßt. Man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl und eher wie bei guten Freunden zu Besuch als bei einer Detoxwoche mit Yoga und Meditation, was wahrscheinlich mit daran liegt, dass Elisabeth und ihre beiden Töchter auch hier wohnen. Die restlichen Teilnehmerinnen, sind schon seit zwei Tagen da und hatten bereits die Möglichkeit, sich miteinander vertraut zu machen. Schon trudeln die ersten Mädels ein, grüßen freudig und servieren mir schon die ersten Infos zu ihrer Verdauung. Die ganze Situation ist so lustig und symphatisch, dass man ssofort dazugehörig fühlt und derweil am Smoothie schlürft. Dieser – sowie auch die Suppen – werden für alle jeden Morgen frisch von Elisabeth oder ihrer Tochter Carola mit Zutaten aus der Region zubereitet. Einfach nur köstlich! Nach dem “Frühstück” sind die Tage immer gut gefüllt: Yoga bei Lydia, Meditationen und Heiltechniken bei Elisabeth, zwischendurch viel Tee, Säfte, Suppen und frische Luft. Abends fällt man meist vor zehn Uhr in einen glücklichen, tiefen Schlaf und wacht von alleine frisch und ausgeruht wieder auf.
Was die Woche so besonders und schön gemacht hat, war definitiv die Mädelsgruppe! Unterschiedlicher geht irgendwie nicht und trotzdem hat sich alles zum Besten gefügt. Man fühlt sich eher wie unter Freunden als unter zufälligen Bekannten und kann sich von dieser Energie durch die Woche tragen lassen.
Am letzten Abend kommt eine leichte Wehmut bei allen auf und am liebsten würden wir noch eine Woche dranhängen, anstatt zurück in die Zivilisation zu kehren, aber es hilft ja alles nix.
Die Woche hat im positiven Sinne Spuren hinterlassen: Nach einer Woche Suppen, Säfte, Yoga und einer überproportionalen Dosis frischer Landluft fühlt man sich voller Energie und Tatendrang. Der Alte Pilgerhof in St. Wolfang ist durch die familiäre Art von Elisabeth, der Lage und den tollen Programmpunkten also immer einen Besuch wert!
Ein großes Dankeschön auch an Wainando für die Einladung!
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